Wenn sozusagen das, was ich in den sozialen Medien erlebe/mitbekomme in meine Realität schwappt.
Heute war ich zum Frühstück in der Begegnungsstätte. Ca 6 Personen am Tisch. Es kam die Frage, was macht ihr am Wochenende. Erst sagte ich: Gar nichts. dann etwas später:
ich schaue Tour de France
Mitklientin: Gibt es das inzwischen auch für Frauen
Ich: Ja, auch Giro D `Italia usw.
Mitklientin: Aber noch nicht lange oder?
Ich: Nein
dann kam eine für mich überraschende Aussage (sinngemäße Wiedergabe, da ich auf einem Ohr taub bin)
Mitklientin: Wann meldet sich Mann/Radsportler, das er eine Frau ist um an der Tour de France mitzufahren??
Bei mir im Kopf machte es kllick klick klick und meine Reaktion
Ich (etwas laut:): Stop! Stop! Stop!!
Alle die um mich herumsaßen schauten etwas komisch, sagten aber nix. Auch die Klientin die die Aussage gemacht hat, sagte nix mehr. Dieses Gespräch war beendet.
Ich wollte das ganze einfach beenden um keine Transfeindlichkeit aufkommen zu lassen. ich bin keine Hellseherin, ich weiß nicht wie es weitergegangen wäre. Der mit am Tisch sitzenden Betreuerin habe ich kurze Zeit später eine Nachricht geschickt und ihr erklärt,, warum ich so gehandelt habe. Ihre Antwort. war, das ich richtig gehandelt habe. Es wäre besser, wenn ich es gleich allen erklärt habe. Ihre Antwort freut mich. Ich nehme das mit für das nächste Mal. Ich hoffe immer, das so etwas nicht passiert. Ausschließen kann ich es nicht. Verbieten auch nicht. Ich muss lernen damit umzugehen. Wie reagiere ich, bleibe ich ruhig, hole ich mir Hilfe von anderen, von Betreuern, selbst wenn diese in einem Beratungsgespräch sind. All das ist situationsbedingt.
Solange in meiner Realität nichts vorkommt, was ich in den sozialen Medien erlebe/mitbekomme ist es schwer für mich zu entscheiden, wie gehe ich damit um, wie reagiere ich am besten. Von daher ist auch wichtig für mich Rückmeldung von Betreuern zu erhalten.
Ich hoffe immer das das gerade vorgefallene ein Einzelfall bleibt und nicht jede Woche vorkommt. Verrückt machen darf ich mich nicht. Ich gehe weiterhin zur Begegnungsstätte und setze mich mit anderen Klienten zusammen.