Endlich ist es soweit. Ein neues Gesetz muss her! Das wird seit ca 5 Jahren immer wieder gesagt, da das alte "Transsexuellen Gesetz" eins ist, das viele für unwürdig und diskriminierend halten und es deshalb ablehnen.
Ist das neue jetzt besser als das alte???? Die Zukunft wird es zeigen In den sozialen Medien drehen die 80 Millionen Bundestrainer, die wir bereits vom Fußball, Corona Impfung kennen, durch. Stundenlang werden Fake News verbreitet und das Ende vom Abendland verkündet. Nichts davon stimmt natürlich. Was diese Menschen nicht davon abhält weiter ihren Unsinn zu schreiben. Es sind auch nicht alle 80 Millionen Einwohner der Bundesrepublik Deutschland betroffen.
Einige Punkte gehören da aber einfach nicht rein. Schon im Mittelalter gab es ein Hausrecht für Eigentümer. Heißt heute, jemand der sich nicht an die Regeln, Gesetze, Hausordnung hält, kann vom Eigentümer/Besitzer mit einem Hausverbot belegt werden. Deswegen extra einen Passus reinzuschreiben ist irgendwie doppelt gemoppelt und überflüssig. Ob Männer im Kriegsfall reihenweise zum Standesamt laufen um sich als Frau zu identifizieren und so nicht in den Krieg zu müssen, halte ich auch für unglaubwürdig. Warum also dieser Passus? Ob das Gesetz in seiner jetzigen Form einer weiteren Reform bedeutet, wird die Zukunft zeigen.
Wie viele Trans Menschen es in Deutschland gibt, daran scheiden sich die Geister. mal ist von 2 % die Rede mal von 3 - 5%. Und eine Dunkelziffer gibt es mit Sicherheit auch. In Wahrheit sind also ca 4 % vom neuen Gesetz betroffen. 4% die ab November ihren Vornamen ändern können und welches ihr Geschlecht ist. Und das ohne diskriminierende Gutachter-Fragen. Ich freue mich für diese Menschen. Das die Diskriminierung damit aufhört, bezweifle ich allerdings. Die Hoffnung das sie weniger wird ist aber da und diese Menschen ihr Leben leben können, wie sie es möchten. Und "Trans" in ihrem Leben keine (allzu große) Rolle mehr spielen wird.
Alles zum Selbstbestimmungsgesetzt kann man auf der Seite vom Deutschen Bundestag nachlesen
Einen guten Artikel,. wie ich finde, findet ihr HIER
Wichtige Begriffe erklärt
Cis
Menschen, die "cis" sind, identifizieren sich mit dem Geschlecht, dass ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
Deadname
Der Vorname, den eine trans*Person abgelegt hat.
Divers
Seit 2018 besteht nach dem Personenstandsgesetz die Möglichkeit, bei Geschlechtseinträgen männlich, weiblich, keine Angabe oder divers anzugeben. Der Begriff wird nur in offiziellen Dokumenten wie dem Reisepass oder der Geburtsurkunde genutzt.
Gender
Der Begriff stammt aus dem Englischen – hat sich aber auch in Deutschland etabliert. Er dient dazu, um zwischen dem biologischen Geschlecht (sex) und dem sozialen Geschlecht (gender) unterscheiden zu können. Im sozialen Geschlecht sind auch Geschlechterrollen verankert – also was wir als typisch weiblich oder männlich ansehen.
Geschlechtsidentität
"Die geschlechtliche Identität umfasst das körperliche und das soziale Geschlecht und beruht auf dem eigenen Geschlechtsempfinden. Es gibt eine Vielfalt von geschlechtlichen Identitäten. Die Geschlechtsidentität eines Menschen kann sich – insbesondere bei trans* Menschen – von dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht unterscheiden", heißt es im Glossar der FU Berlin.
Geschlechtsdysphorie
Es bedeutet, dass eine Person unter dem Zustand leidet, dass ihr biologisches Geschlecht nicht mit der eigenen Geschlechtsidentität übereinstimmt. Dieser Leidensdruck kann entstehen, weil das eigene Aussehen nicht zu den eigenen Geschlechtsvorstellungen passt aber auch, wenn die Umwelt trans* Personen in einem falschen Geschlecht wahrnimmt.
Nicht-binär
Menschen, die nicht-binär sind, sind weder vollständig weiblich noch männlich.
Pronomen
Wenn wir in der deutschen Sprache nicht den Namen nutzen wollen, um über eine Person zu sprechen, nutzen wir geschlechtsbezogene Pronomen. Also: er, sie, ihre. Manche trans* Personen nutzen für sich auch diese Pronomen, andere nutzen alternative Pronomen wie "xier". Oder sie nutzen statt Pronomen immer den Namen.
Selbstbestimmungsgesetz
Das Selbstbestimmungsgesetz soll das noch bestehende Transsexuellengesetz ablösen. Dadurch soll trans* Personen u.a. eine deutlich einfachere Änderung des Vornamens ermöglicht werden.
Transidentität
Es handelt sich um eine Wortschöpfung. Durch diesen Begriff wird auf das Wort "transsexuell" verzichtet. Durch diesen Begriff wird deutlich gemacht, dass es sich nicht nur um die Sexualität dreht. Es geht vielmehr um die Identifikation mit einem anderen Geschlecht als jenem, welches bei der Geburt zugewiesen wurde.
Trans*
Menschen, die "trans*" sind, identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Durch das Sternchen sollen alle Menschen auf dem trans* Spektrum eingeschlossen werden.
Transition
Transition bezeichnet den Übergang von einem Geschlecht in ein anderes. Bei der medizinischen Transition passen trans* Personen ihr biologisches Geschlecht mit Hilfe von medizinischen Behandlungen an ihre Geschlechtsidentität an. Heißt: Durch Hormontherapie und geschlechtsangleichende Operationen kann ein trans* Mann seinen Körper so modifizieren, dass er männlich aussieht.
Trans* Frau
Eine Frau, der bei Geburt das männliche Geschlecht zugeordnet wurde.
Trans* Mann
Ein Mann, dem bei Geburt das weibliche Geschlecht zugeordnet wurde.
Transsexuellengesetz
Das deutsche Transsexuellengesetz trat 1980 in Kraft. "Das Transsexuellengesetz, wie es momentan noch gilt, regelt nur den rechtlichen Rahmen, wenn ich meinen Vornamen und/oder Personenstand ändern will. Dafür sind zwei Gutachten nötig und in einem Gerichtsverfahren wird dann darüber entschieden, schildert der Hamburger Grünen-Politiker Adrian Hector.
Quellen: Glossar FU Berlin, Bpb
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