Wie jedes Jahr ist Ende Oktober „Allerheiligen“. Auch genannt Halloween. Von einer Geschichte, die zu dieser Zeit passiert ist, möchte ich Euch erzählen.
Einsame Strassen, Frühe Dunkelheit, Nebel allenortes. Nebel am Anfang des Tages und oder am Ende. Das ist „Herbst“. „Frank und Curt“, zwei Teenager, Mitte 20, sind unterwegs in ihrem Auto durch Deutschland. Stundenlang fahren sie von Ort zu Ort ohne, das ihnen ein Auto entgegenkommt. Ohne das sie irgendeinen Menschen zu sehen bekommen. Die Autoscheinwerfer durchdringen kaum den Nebel, so dick ist er. Aus ihrem Autoradio schallt laut „Rock`n Roll. Beide singen sie lauthals mit. Frank: „wenn das so weitergeht, kommt uns bald „Christine“ entgegen und rammt uns.“ uuuuiiiiiiih rufen beide. Beide haben sie Stephen Kings Film „Christine“ im Kino gesehen sowie das Buch gelesen. Christine ist ein Auto, das ein mörderisches Eigenleben führt. „Würde mich nicht wundern“, entgegnet Curt. „Bei dieser Suppe. Würde mich auch nicht wundern, wenn gleich Wolfmanjack der Radiosprecher ist. Im Radio kommt gerade „Chuck Berry – Roll over Beethoven“. „Es ist 22.Uhr und nach den Nachrichten hören sie exclusiv auf WH22 Wolfmanjack bis weit nach Mitternacht.“ Frank und Curt: „waaaaaaassssss????? Kkkkaaaaaaan doch nicht sein, fängt Frank an zu stottern. Wie kommt dieser Sender hier rein???“ „Versteh ich auch nicht“ antwortet ihm Curt. Das war bestimmt ein Scherz, meint Frank. „Ha Ha Ha, April ist doch längst vorbei“, sagt Curt. Chantilly Lace from The Big Bopper kündigt Wolfmanjack an. Yeaaaaahhhh!!!! Was geht hier vor sich, fragt sich Frank? Er schaut auf den Tank und meint zu Curt „wir sollten tanken, hoffentlich kommt bald eine Tankstelle“. Sie fahren weiter durch die Nacht, begleitet von Nebel, Rock`n Roll und Wolfmanjack. Da scheint eine zu kommen, ruft Frank. „Ja, du hast recht“. Er fährt auf sie rauf und an die erste Zapfsäule. „Puuuuhh“. Aus dem Häuschen kommt ein Angestellter und fragt, was sie wollen. „Einmal volltanken bitte, sagt Frank“. Komischer Vogel denkt Curt. Irgendwie nich von heute. Sie zahlen und fahren weiter durch die Nacht. Danny and the Juniors singen At the Hop.
Chuck Berry besingt sein Sweet little Sixteen. Der Nebel wird immer dichter und dichter, meinen Frank und Curt. Curt schreit, fahr langsamer, ich fasse es nicht, was dahinten kommt, fahr langsamer um gotteswillen, fahr da rauf. Fahr rauf!!!! Frank fuhr immer langsamer und bog ab auf die Raststätte. Was sie sahen nahm ihnen dem Atem!
AMERICAN DINER
24 Stunden 7 Tage geöffnet
stand in großen Lettern über der Eingangstür. Hier in Deutschland? Sind sie noch in Deutschland? Sie gehen langsam auf die Eingangstür zu. Vorsichtig öffnet Frank die Tür. Schaut erstmal rein, bevor er durchgeht. Was er sieht, verschlägt ihm den Atem. Curt drängelt von hinten und schubst Frank in den Raum. Ups, sorry murmelt er und staunt und staunt. Er schmeisst sich an einen freien Tisch. Komm hier her Frank, ruft Curt laut. Während sie sich hinsetzen und umschauen kommt auch schon eine Kellnerin an ihren Tisch. Auf Rollschuhen. „Was darf ich Euch bringen, Jungs?“ „Burger, Pommes und Cola, für uns beide, bitte“ antwortet Curt, wie aus der Pistole geschossen. „Kommt sofort“, sagt sie und rollt davon. „Wo sind wir Curt“. „Keine Ahnung, Frank, ich komme mir vor wie in American Graffiti“. Laden, Mobilar, Kellnerinnen und Kleidung. „Stimmt, sieht genauso aus“ erwidert Frank. „Traum oder Wirklichkeit?“ „Gute Frage, Frank“. Da kommt auch schon die Bedienung wieder, mit einem Tablett in der Hand und ihrem Essen drauf. Mit den Worten, lasst es euch schmecken Jungs, stellt sie die Tabletts auf den Tisch und rollt wieder davon. Wow, meint Curt, ich hätte die Tabletts garantiert durch die Gegend geschmissen. „Ich auch, ich auch“, meinte Frank dazu. Laute Musik dringt aus Boxen. Musik wie aus den 50ern. Oder? In welcher Zeit stecken die beiden gerade? Curt fängt an zu lachen!. „Da haben wir uns ja ganz schön verfahren. Vom Taunus ins Amerika der 50er Jahre“. Frank fällt ein und beide lachen lauthals. Sie essen und trinken bis die Tabletts leer sind. „Und nun?, fragt Curt. Weiterfahren, antwortet Frank. „Was sonst?“ „Hast du Dollars“? Fragt Curt lachend. „Nöö, du“? „Ich auch nicht.“ Irgendwie scheint keiner zu zahlen, bemerkt Frank beim sich umgucken. Sobald sie fertig sind mit Essen, verlassen sie das Diner. Gehen zu ihrem Auto, steigen ein und fahren weiter. Immer noch sind sie alleine unterwegs auf den Strassen, in der nebligen Dunkelheit. Curt dreht das Radio auf. Carl Perkins röhrt Blue Suede Shoes. Kreuzung um Kreuzung passieren sie, Stadt um Stadt, ohne irgendein anderes Auto zu sehen. Sie kamen an einem großen Plakat vorbei.
Rock`n Roll Jamboree
24 Stunden live Elvis Presley Bill Haley Chuck Berry Little Richard und viele andere
um mehr zu Lesen waren sie zu schnell. Mist sagt Frank, was war das, fragt er Curt. Hat bestimmt jemand vergessen abzuhängen, lachte Curt. Da kommt bestimmt noch eins, meinte Curt. Im Radio singen die Platters „Only You“. „Und wieder eins. Das kann doch kein Zufall mehr sein. Von wegen nicht abgehängt und vergessen. Frank, Fahr mal langsamer.“ Frank drosselt das Tempo. Plakate aus einer anderen Zeit, aus einem anderen Land. Sind wir überhaupt noch in Deutschland, fragen sich Frank und Curt. Sie fuhren weiter und hielten nach diesem Plakat Ausschau. Da hinten könnte eins kommen, meint Curt. Fehlanzeige. Und weiter ging die Fahrt. Im Radio läuft nur Rock`n Roll. Egal wie oft sie die Sender verstellen. Franks Blase meldet sich. Er hält das Auto an, steigt aus und pinkeln mal eben. Ob wir irgendwann mal auf Menschen treffen, fragt er sich beim pinkeln. Als er wieder einsteigen will, sieht er einen Mann. Aber er war zu weit weg. Schade, er stieg wieder ein und fuhr los. Bald näherten sie sich, wie es schiem, einer Stadt. Hatten sie dieses Jamboree gefunden? Und endlich sehen sie auch Menschen. „Hurra!!! Nicht mehr alleine“ meinte Frank. Frank geht vom Gaspedal runter. Sie gingen alle in eine Richtung. Frank parkte das Auto an der Seite, sie stiegen aus und folgten den Menschen. Sie marschierten eher als sie gingen, bald kamen sie aus allen Straßen und gingen auf einen riesengroßen Platz mit einer großen Halle zu. Die Menge wird immer größer, je näher sie der Halle kamen. Viele singen ganz laut die „bekannten Hits“. Vor der Halle herrscht großer Andrang. Sie kommen aber zügig rein. Holen erst mal etwas zu trinken um sich dann einen guten Platz zu suchen. Auf der Bühne wird schon fleißig gespielt. Aber eher unbekannte Bands und Sänger. Zumindestens für Frank und Curt. Im Hintergrund wuseln viele Musiker über die Bühne. Als sie einen gefunden haben, lassen sie sich auf die Stühle fallen. Die Halle wird schnell voll, alle Plätze belegt. Vorne ist ein freier Platz, der zum Tanzen genutzt wird. Im Moment stehen die Platters auf der Bühne und singen „Only You“. Danach folgen die Fleedwoods. Schlag auf Schlag geht es weiter. Song um Song, Künstler um Künstler folgen. Die Zeit geht wie im Flug vorbei. Gerade kündigt der Moderator „Chuck Berry“ an.
Und nun, der Godfather des Rock`n Roll, der King of Rock`n Roll, der unvergleichliche unvergessliche Chuck Berry!!! Viel Spaß Leute!!!!!!!!!!
Die Halle tobt!!!! Los geht’s,. Chuck Berry tänzelt wie ne Ente über die Bühne und spielt dabei seine Gitarre. Roll over Beethoven röhrt er ins Mikro. Gefolgt von Sweet little Sixteen.
Unter tosemden Applaus verläßt er wieder die Bühne. Der Moderator kommt wieder raus und kündigt den nächsten King an!!!
„Little Richard schreit er ins Mikro
Frank schüttelt mit dem Kopf, will nich glauben, was er da hört und sieht. Curt auch nicht. Little Richard spielt einen Hit nach dem anderen. Tanzt am und auf dem Klavier.
„Tock Tock“ macht es, Tock Tock, immer lauter und heftiger.
Frank schreckt auf und stößt sich den Kopf. „Autsch schreit er auf. Er sieht jemanden ans Fenster klopfen und fährt das Fenster runter. „Hier können sie nicht parken“, sagt der Mann. „Wie? Parken?... Noch ganz im Schlaf begreift er nicht, was der Mann will. „Sie stehen im Halteverbot, junger Mann.“ Frank entschuldigt sich und startet das Auto. Davon wird auch Curt wach. Frank fährt ein paar Meter und hält dann wieder. „Was, wieso stammelt er. Ich habe geträumt ich wären in einem Konzert mit Chuck Berry und Elvis. Curt entgegnet: „Du auch??“ Wie??? Leider war Elvis noch nicht dran, meinte Curt. Schade!!! Wirklich schade!!!
Tja, liebe Leser haben die beiden das wirklich so erlebt oder war alles nur ein Traum?? Denkt dran, An Halloween ist alles möglich.