Sonntag, 2. Mai 2021

6 Monate im Home Office

Jetzt sind tatsächlich 6 Monate Home Office rum. Wie die Zeit vergeht. Ich habe mir schnell angewöhnt, nach Feierabend spazieren zu gehen. In meiner Nähe ist ein recht langer Wanderweg mit Bach. Dort verbringe ich gerne meine Zeit. Schon während meiner Jugendzeit bin ich auf dieser Strecke immer gerne gelaufen. Von daher war es gar keine Frage, wo ich spazieren gehe. Ich wollte mich nach der Arbeit (sitzende Tätigkeit) bewegen. So hab ich mich nach Feierabend erst mal angezogen, denn bei der Arbeit hab ich nich viel an. Sieht ja keiner. Und dann ging es auch schon los. Die mangelnde Bewegung habe ich schnell zu spüren bekommen. Von daher fing ich klein an, mit einer kurzen Strecke. Aber recht schnell gewöhnte ich mich dran und die Strecke wurde immer länger. Meine Strecke führte mich zum Öjendorfer Park. Erst rechts um den See, schließlich links. Am Ende schaffte ich es einmal ganz um den See. :) Obwohl es immer kälter wurde, ging ich fast jeden Tag los. Selbst an Tagen wo ich einkaufen ging, war noch eine kurze Runde drin. Trotzdem machte mir die Pandemie immer mehr zu schaffen. So das es schließlich zu Pausen kam, ich mich nicht aufraffen konnte. Auch mein Versuch wieder zu joggen, war nur kurzfristig von Erfolg gekrönt. Die Zeit abends bis zum Schlafen gehen, verbrachte ich mit Lesen,  TV gucken sowie Hörspiele hören. Schreiben wollte ich, es kam aber leider nichts aus mir raus, genauso meine Gedichte, sie blieben innen drin, wollten nicht raus an die Öffentlichkeit. Wenn es mir in den Nachrichten zu viel wurde mit den Berichten über "Corona", habe ich um- oder abgeschaltet, machte sowas wie Corona Frei. Ich probierte anderes Essen aus, wollte wissen, wie "Veganes Essen" mir schmeckt. Einiges hat mir geschmeckt, anderes nicht. Ob ich mich jemals an Hafermilch gewöhne weiß ich nicht. Da muss ich wohl viele Liter trinken, bis es soweit ist. Das werde ich im Moment nicht weiter ausprobieren. Im März habe ich mit einigen anderen Blogger:Innen gemeinsam zum Thema Comics gebloggt. Das hat richtig Spaß gemacht. Leider kam der Winter mit viel Schnee zurück, so das Laufen und spazieren gehen unmöglich wurde. War mir zu gefährlich. Als der Schnee weg war, fing ich wieder mit kurzen Spaziergängen an. Wieder bei Null sozusagen. Die Laufschuhe blieben weiter liegen. Vor 2 Wochen hatte ich die Faxen dicke. Ich wollte keine Corona Erschöpfung, keine nächste Depriphase.  Ich suchte mir ein Ziel und fand eins. Ich nenne es "Projekt Landesliga". In der letzten Saison hatte ich mein Ziel "Wieder Handball spielen" erreicht. Nun möchte ich herausfinden, wie viel ich kann, wo meine Leistungsgrenze ist, in welcher Staffel ich spielen kann. Dazu brauche ich aber Kondition. Also holte ich meine Laufschuhe wieder hervor bzw. bestellte mir endlich neue, da meine Alten einige Löcher hatten. Ich fange bei Null an. Langsam laufen, kurze Strecken, Pause und ein Stück gehen, dann wieder eine kurze Strecke laufen, usw. Nach 2 Wochen mache ich bereits kleine Fortschritte. Mein Knie, das im letzten Jahr operiert wurde, macht mit. Sogar kurze Sprints am Ende sind drin. Ich hoffe, das ich bis zum Trainingsstart, wann auch immer der ist, mein Programm fortsetze und durchhalte. Dann bin ich auf jeden Fall fitter im Vergleich zu den Vorjahren. Durch mein Trainingsprogramm geht es mir wieder etwas besser als in den Wochen zuvor. Ob ich am Ende es wirklich schaffe in der Landesliga zu spielen ist nicht so wichtig für mich. Es ist für mich erstmal ein Ziel, das ich was tun möchte, um nicht wieder in die Depression zurückzufallen. Meiner Trainerin habe ich es schon gesagt, das ich auf jeden Fall helfen werde, sollten die anderen Mannschaften eine Torhüterin brauchen. Gar keine Frage für mich.


Meine Arbeitsleistungen schwankten in den letzten 4 Monaten, wurden aber auch stetig besser. Mit schlechten Tagen kann ich leben, denn ich weiß, ich bin keine Maschine,  bin seelisch krank. Ich kann akzeptieren, wenn es mir nicht gut geht, weiß, das deshalb keine Depression im Anmarsch ist. 


Um neue Leute kennenzulernen, bin ich vor einigen Wochen Büchergruppen auf WhatsApp beigetreten. Sollte mich auch von Corona ablenken. Leider war es nicht das richtige, so das ich diese Gruppen wieder verlassen habe. Die Suche nach Freunden/Bekannten geht weiter.


4 Monate sind rum, es werden noch einige folgen im Home Office. Ich bin bisher einigermaßen gut durch die Pandemie gekommen. Habe mich nicht angesteckt. Auch wenn ich nicht mit allen Maßnahmen einverstanden bin, so halte ich mich doch an sie. 




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