Mittwoch, 11. November 2020

Licht an mit Alexandra Boisen

 Serie: Licht an

Kontaktbeschränkung, die Welt hat geschlossen, und das im November. Wie also kommen wir ans Licht? Persönliche Geschichten aus dem Herbst 2020.

Süddeutsche Zeitung


Teil 1 der Serie

Licht an mit Eva Manesse


Teil 2 der Serie

Licht an mit Katja Riemann



Mein Gastbeitrag:


Man will nicht allein sein



Das gilt auch für mich, ich bin alleine, ich bin Single, seit einigen Jahren. Es ist eine komische Zeit. Die Dunkle Jahreszeit bricht gerade an. Ich habe eine depressive Phase hinter mir. Corona macht mir zu schaffen. Was kann ich machen, das meine Zeit wieder heller wird? Nicht dunkler? Mein wunder Punkt ist, das Verbot des Kontaktsports. Bedeutet das Aus für unseren Handballsport. Das, was ich gerne gemacht habe. Nicht nur Spielen, sondern auch anderen Mannschaften zu schauen. Und so nicht allein zu Hause zu sein.


Am Sonntag, 8.11. hätten wir unser erstes Spiel gehabt. Ohne Corona, wären wir in der Mitte der Saison.  Auch Museumsbesuche, Ausstellungen, Lesungen, sind nicht mehr möglich. Was mache ich als Ersatz? Dank meinem Arbeitgeber darf ich von Zu Hause aus arbeiten. Was wird das mit mir machen? Um nicht 24 Stunden in der Wohnung zu sitzen, gehe ich nach der Arbeit raus, spazieren. Auf dem Wanderweg bei mir um die Ecke und oder im Öjendorfer Park oder wie zuletzt mit meiner Betreuerin im Hammer Park, der auch sehr schön ist. Wie lange das noch möglich ist, wenn es immer früher Dunkler wird, werde ich sehen. Während meiner Depriphase habe ich mit dem Schreiben von Gedichten angefangen, später kamen Geschichten dazu. Beides habe ich in den letzten Wochen vernachlässigt, Mir fehlte die Motivation. Da ich im Moment Symptonfrei bin, nächstes Jahr keine Therapie mehr habe, wollte ich auch "ASP" auslaufen lassen, Corona macht das gerade wieder zu nichte. Anstatt es zu verringern, nutze ich wieder vermehrt Termine mit meiner Betreuerin. Ich lese vermehrt. Ich habe meine "alte" Teemaschine reaktiviert, in einem Teeladen in der Hamburger Innenstadt eine "Teemischung" gekauft. "Vanille".  Wenn der Tee fertig ist, setze ich mich mit "Tolino" und Becher Tee in meinen Sessel, decke mich mit meiner Lieblings Decke zu und genieße den Tee.


Schlechtes passiert in der Welt auch gerade. Wien, Dresden und eine Mega lange US-Wahl, in der sich der US-Präsident als schlechter Verlierer präsentiert. Schlechte Zeiten für die Menschheit, dazu der Virus, der momentan wieder vermehrt um sich greift. Nirgendwo auf der Welt ist man vor ihm sicher.


Ich versuche solche Berichte in den Medien nicht mehr zu lesen, im TV nicht mehr anzugucken, gucke Sendungen die ich aufgenommen habe. Ansonsten will ich wieder schreiben, egal was, egal wie viel. Ich schreibe meine Gedanken, was ich mache, wie es mir geht in ein Tagebuch. 

Nicht nur ich halte mich wohl vermehrt auf Twitter auf. Kenne da viele, die meine Interessen teilen.

Und wenn im TV nichts kommt, was mich interessiert, verbringe ich den Abend mit dem Lesen eines guten Buches, bis es Zeit wird ins Bett zu gehen.


Ich habe und weiß kein Allheilmittel, probiere  mich aus, höre auf mich wenn's mir dabei nicht gut geht, suche ich weiter..








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