Letztes Jahr stellten 2 Parteien im Bundestag den Antrag auf Abschaffung des Transsexuellen Gesetzes. Leider bekam der Antrag nicht genug Stimmen. In dieser Legislaturperiode soll ein neuer Versuch gestartet werden. Seitdem werden die Diskussionen immer mehr, immer lauter. Und seitdem bei den letzten Wahlen zum Bundestag 2 Trans Frauen in den neuen Bundestag gewählt wurden, werden diese auch immer aggressiver.
Das aktuelle, Stand 2017 kann man hier nachlesen
Was sich ändern soll, kann man u.a. hier nachlesen
Das geplante Selbstbestimmungsgesetz soll den unnötigen Schikanen, die wir Trans Menschen ausgesetzt sind, ein Ende bereiten. Viele haben sich diesen ausgesetzt, viele nicht. Darunter #TessaGanserer, eine von 2 Trans Frauen im Bundestag. Seitdem ist sie immer offeneren Anfeindungen durch die (sozialen) Medien ausgesetzt.
Selbstbestimmung für TIN* Personen: Was ist damit gemeint ?
Als ich 2014 meinen Weg der Transition begann, war mir das mit den Schikanen, die mich erwarten, gar nicht bekannt. Auch nicht bewusst.
Damals sah die Seite noch ganz anders aus. Ich bin damals beim Suchen nach Informationen auf die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität EV aufmerksam geworden. Ich hatte mich in deren Forum angemeldet, die Beiträge anderer Transgender gelesen und mich ausgetauscht. So bekam ich auch mit, wie die Transition aussieht, welche Schritte ich unternehmen muss. Den Gedanken es zu lassen und darauf zu warten, bis es ein anderes Gesetz für uns gibt, die hatte ich nicht. Ich hatte zum Beispiel gelesen, das man mir einen Ball zu wirft und je nachdem wie ich ihn fange, wird meinem Antrag zugestimmt oder abgelehnt. Ich habe so etwas schnell vergessen und meinen Weg begonnen und 2018 mit 2 Operationen abgeschlossen.
Bereut habe ich es bis heute nicht.. Egal wofür man sich entscheidet, jeder Trans Mensch muss für sich entscheiden ob er dieses Verfahren durchläuft oder nicht. Würde ich mich heute anders entscheiden? Vielleicht, wenn ich wüsste in spätestens 6 Monaten ist das #TSG Geschichte und es gibt ein neues einfacheres Verfahren. Hätte ich mich damals anders entschieden, wäre ich meine Depression bis heute nicht losgeworden. Im Gegenteil. Möglicherweise wäre sie mit der Zeit schlimmer geworden. Von daher war mein Weg für mich der richtige
Das ich es durchgemacht habe, bereue ich nicht. Im Gegenteil. Ich bin froh darüber. Vieles hat sich für mich geändert, konnte Dinge tun, die ich sonst nicht hätte machen können. Mein Ausweis und andere Ausweise sowie Papiere sind geändert. Das wäre alles noch nicht der Fall. 8 Jahre lang hätte ich mich mit anderen rumärgern müssen, die es ohne amtliches Schreiben nicht akzeptieren (wollen), das ich eine Frau bin. All das ist für mich vorbei. Ich habe für jeden Respekt, der sich dem Verfahren verweigert und jahrelang darauf wartet, das sich für uns alles bessert. Und so mit auf vieles verzichtet, was für mich inzwischen selbstverständlich ist.
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